.... oder Warterei in Perfektion...

Die diesjährige Landesmeisterschaft fand in Leverk... äääh... Düsseld.... ääääh Langenfe..... ok, irgendwo im Norden von Köln statt. Das Ducks-Mobil... äääh... Dacia-Automobil ist Samstag in aller Herrrgottsfrühe von Scharde aus mit den Misses Daisys und ihrem Chauffeur gestartet. Also Kai hat Biaggio und mich im Font Richtung Michael chauffiert. Nach Michael noch flott Marcel eingeladen und ab zum Hackenberg, um den 6. im Gespann abzuholen, nämlich Stefan. Natürlich durfte der obligatorische Frühstücksstop nicht fehlen. Als ob wir es nicht geahnt hätten, stand uns nämlich ein langer Tag bevor. Laut Ausschreibung sollte das Einzel um 10 Uhr starten und das Doppel um 13 Uhr. Immer schön diese beiden Zeiten im Hinterkopf behalten, sie werden noch eine nicht unerhebliche Relevanz haben.

Bei der Dartslokation "Bei Gashi" angekommen, konnten wir erst mal viele bekannte Gesichter und Freunde begrüßen. ZK Dartteam, Waldgeister, Toxic, Magic Darts, Smiley Darts, Tripper, Reissdorf Sisters, Crazy Devils, Heidelbärchen usw... Trotz sommerlicher Temperaturen und Aufweichung der Kleiderregulatorien haben wir es uns nicht nehmen lassen, in Kommunionsbutze und schwarzen Schuhen aufzuschlagen. Man will ja schliesslich von dem Kneipen-Image los kommen. Und ich kann es nur immer wieder betonen, eine Stoffhose ist definitiv angenehmer zu tragen als eine Jeans.

Erstes Stirnrunzeln gab es bei mir, als ich bei der Turnierleitung Geld wechseln wollte, um nicht immer gleich nen Zweier in den Automaten zu werfen. Tja, die Turnierleitung hatte kein Wechselgeld... Schon ungewöhnlich, aber man hielt es nicht für nötig, trotz genügend Hinweisen aus den eigenen Reihen, dass sowas doch sinnvoll ist, da ja nicht jeder Kleingeldrollen zu Hause liegen hat. Normalerweise gibt es auf jedem E-Dartturnier eine Wechselkasse. Zum Glück konnte der Kneipier aushelfen. Also doch genügend Kleingeld, um sich an den 10 zur Verfügung stehenden Automaten schon mal warm zu werfen. Noch eine wichtige Zahl, die im Laufe des Tages an Wichtigkeit zugenommen hat. Nach einer Stunde Verspätung begann das Turnier... Für das Damenfeld.... und etwas später für das Herren Single Out Feld. Zwischenmeldung über den WhatsApp-Kanal in die Heimat um 11:43 Uhr: "Es stehen 6 Automaten leer"... sollte heißen, dass an 6 der 10 Automaten NICHT gespielt wurde. Um 12:56 Uhr konnte ich zumindest verkünden, dass Marcel, Kai und Biaggio schon ihr erstes Spiel gespielt haben. Das war in etwa der Zeitpunkt, wo die Turnierleitung verkündet hat, warum man mit der Stunde Verspätung gestartet ist. Das Computersystem ist abgestürzt... Klar, kann passieren... Aber warum kommt die Erklärung 3 Stunden später? Hätte man auch gleich kommunizeren können, aber hat man nicht...

20 Minuten später konnte ich berichten, dass ich mein erstes Spiel gegen einen Waldgeist gewonnen habe. War ein schönes Spiel und hat viel Spaß gemacht. Zwischenzeitlich hat auch Kai sein erstes Spiel gemacht... Michael musste noch etwas länger warten... Dafür hat er erfahren, dass er scheinbar ein Freilos hatte. Moment! Freilos?? Ich hatte extra bei der Turnierleitung gefragt, ob es Freilose gibt, weil in der zweiten Runde auf der Gewinnerseite Best of 5 gespielt wurde und in der 1. Runde und in der Verliererrunde Best of 3. Da meinte man noch zu mir, dass das 64er Feld mit 64 Spielern besetzt ist und es somit KEINE Freilose gibt. Aaaaaaaaahjaaaaaaaaa... auch da scheint was falsch gelaufen zu sein. Entweder wurde Michael vergessen oder.... ach keine Ahnung, hab keine andere Erklärung... So hatten wir alle zirka 4 Stunden nach offiziellem Start unser erstes Spiel gespielt. Mein zweites Spiel hatte ich um 15:30 Uhr, was ich für mich entscheiden konnte. Um 18:30 Uhr bin ich im 5. Satz von dem Heidelbärchen Steffen in einem mega spannenden Spiel und tollen Darts in die Verliererrunde geschickt worden. Respekt... 8,5 Stunden später und 3 Spiele... Das ist schon ne Art Kunst von der Turnierleitung.

Die Zeit hat man sich mit quatschen, Fachsimpeln, Fussball WM gucken oder bei anderen Spielen zuschauen und Freunde anfeuern, vertrieben. Ein großes Lob muss ich der Bedienung von der Spielstätte aussprechen. Die waren echt auf zack. Man musste nie sehr lange auf seine Getränke warten und die gab es zu echt humanen Preisen. Inzwischen konnte ich meine Einstellung zu dem Turniertag etwas abwandeln. Anfänglich bin ich zu der LM gefahren, um primär zu darten und sekundär um Freunde zu treffen. Um nicht völlig abgenervt zu sein, habe ich die Reihenfolge umgedreht. Primär hatte ich Spaß mit Freunden und sekundär habe ich zwischendurch ein paar Pfeile geworfen. Mit der Einstellung hab ich mich nicht mehr so sehr geärgert.

Mittlerweile hat sich unter den Spielern mächtig viel Unmut und Unverständnis angesammelt, wie man so eine miese Turnierleitung abliefern kann. Es wurde sogar von einigen Spielern angeboten, dass man hilft. Denn immer wieder standen mehrere Automaten ungenutzt rum. Neben der unterirdischen Ausnutzung der Automaten kam es immer wieder vor, dass Spiele falsch in den Turnierplan eingetragen wurden. Z.B. hat Kai gegen Cosmo verloren, das wurde von Cosmo korrekt auf dem Spielzettel vermerkt. Tja, wurde trotzdem falsch eingetragen. Kai hat sich gewundert, warum er noch mal aufgerufen wurde, obwohl er 2 Mal verloren hatte. Spielmodus war ja Doppel-KO, also 2 Mal verlieren und man ist raus aus dem Turnier. Gut, Kai konnte es mit Cosmo und der Turnierleitung klären, dass die was falsch eingetragen haben. Kann ja mal passieren.... passierte allerdings mehrmals... Es wurden auch Paarungen mehrmals aufgerufen, obwohl sie schon gespielt haben...

Ich musste dann gegen Biaggio in der Verliererrunde spielen. Das war kurz vor 19 Uhr. Biaggio und ich haben auf Turnieren eine gewisse Historie... Es ist immer blöd, gegen einen Teamkollegen und Freund auf offiziellen Turnieren zu spielen. Wir sind schon öfters auf Turnieren aufeinander getroffen und immer hat Biaggio gewonnen... Dieses Mal konnte ich diesen Fluch durchbrechen und Biaggio im Decider schlagen. Bis 20 Uhr habe ich noch zwei weitere Spiele in der Verliererrunde gewinnen können. Besonders stolz bin ich darauf, dass ich Tom schlagen konnte, weil er ein unglaublich guter Spieler ist und ich bisher eher selten gegen ihn gewonnen habe.

Man glaubt es kaum, aber zwischenzeitig hat das Doppel begonnen. Der Dachdecker und der König haben gleich ihre ersten zwei Spiele gewonnen, sogar mit einem Highfinish meinerseits.. oder war das noch bei einem Einzelspiel? Irgendwann verliert man den Überblick... Timon und Pumbaa hatten erst ein Freilos und haben ihr erstes Spiel auch gewonnen. Die Senior Ducks haben ihr erstes Spiel verloren, so wie ich den Ticker deute. Um 23 Uhr hatte ich mein letztes Spiel im Einzel gehabt, denn das habe ich knapp verloren. Ich bin aber auf Platz 7 von 64 gelandet. Nicht ganz so schlecht. Im weiteren Turnierverlauf sind der Dachdecker mit dem König wie Timon und Pumbaa in die Verliererrunde geschickt worden. Die Senior Ducks sind zwischenzeitig ausgeschieden. Aber die übrig gebliebenen Ducks sind doch glatt noch Samstags aus dem Turnier geflogen. 23:57 Uhr wurde über den WhatsApp-Ticker verkündet, dass wir die Heimreise antreten. Timon & Pumbaa und Der Dachdecker & der König sind auf einen geteilten 9. Platz gekommen. Ich war froh, dass unser letztes Spiel gegen Cosmo und Wolfgang von den Magic Darts ein würdiger Abschluss war. Es war ein tolles Spiel mit Freunden, wo alles dabei war, Spaß, hohe Scores und Taktik...

Auf der Rücktour gab es noch den standesgemäßen Mitternachtssnack. Um 2 Uhr waren alle Ducks wieder zu Hause.

Für 5 der Heier Ducks stand aber wieder frühes Aufstehen an, denn Biaggio, Stefan, Kai, Michael und Marcel haben die Heier Ducks Sonntags noch beim Teamspiel vertreten. Darüber kann ich gar nicht so viel berichten, weil ich nicht dabei war. Zumindest ist das Turnier dieses Mal relativ pünktlich mit 12 Mannschaften gestartet. Das erste Spiel haben die Ducks verloren und danach ein Freilos bekommen. Beim zweiten Spiel konnte Marcel mit einen Bullseye-Finsih punkten und das Spiel wurde insgesamt gewonnen. Beim dritten Spiel hat es leider nicht mehr so gut geklappt und die Heier Ducks sind als 7. aus dem Turnier ausgeschieden. Das hatte den Vorteil, dass die Ducks relativ früh wieder heimwärts fliegen konnten.

Fazit: Anfänglich war es durch die unbelehrbare Turnierleitung ein Turnier zum abgewöhnen. Durch die permanenten Spielverzögerungen, die in keinster Weise nachvollziehbar waren, kam man kaum ins Spiel. Keine Kommunikation hat den Ärger auf die Turnierleitung nur noch verstärkt. Nachdem ich mich damit abgefunden habe, dass die sture Turnierleitung nicht auf Verbesserungsvorschläge von erfahrenen Kollegen und Spielern eingeht und meinen Namen nicht von Korbach auf Krobbach ändern würde, konnte der Tag und das Turnier für mich noch gerettet werden. Der NWDSV sollte überlegen, ob sie die Turnierleitung noch mal in die selben zwei Hände geben sollte. Danke trotzdem an die anderen Offiziellen drumherum, die versucht haben, gegen die Windmühle zu kämpfen und wenigstens etwas den Turnierablauf gerettet haben.

The Dude